Modell 4 (Rhythmus)  

Die Ausführung eines Trommelschlages wird so gefilmt, daß man nur den taktschlagenden Stock und die Trommel sehen kann. Die Kamera filmt dabei nicht aus einer senkrechten, sondern einer waagerechten Perspektive, sie wird um 90° gekippt. Der entstandene Filmstreifen ist zu einer Endlosschleife montiert. Dieser Film befindet sich in einer 3 mm starken Plexiglasschiene, die wiederum auf einem freistehenden, kreisrunden Metallgestell, mit einem Durchmesser von 13 m, auf Augenhöhe installiert ist. Vom Eingangsbereich des Ausstellungsraumes aus gesehen, ist ein Filmprojektor sowohl auf der rechten, als auch der linken Seite auf dieser Kreiskonstruktion angebracht. Die Projektoren kippen in die Waagerechte und projizieren den Film von beiden Seiten, entweder auf die obere oder untere Hälfte einer, in der Kreismitte befindlichen, halbdurchsichtigen Projektionsfläche. Die rundumlaufende Filmschleife ist auf der einen Hälfte des Kreises um eine halbe Drehung so in sich verkehrt, daß sich die Innenseite des Filmes auf dieser Kreisseite außen befindet. Der vorher um 90° gekippt gefilmte Trommelschlag ist bei einem der Projektoren wieder in die Senkrechte zurückgeführt, bei dem anderen steht das Bild auf dem Kopf. Eine genaue Einstellung der Laufgeschwindigkeit der Projektoren ermöglicht es, den Rhythmus der Trommel oben und unten synchron erfolgen zu lassen. An der Wand hinter den Projektoren befindet sich jeweils ein Lautsprecher, der eine Musik wiedergibt, die mit dem gezeigten Rhythmus korrespondiert. Auf der Seite, auf der der Projektor das Bild auf dem Kopf stehend zeigt, ist die Musik rückwärtslaufend wiedergegeben. Hört man die Musik vom Eingangsbereich aus, so ist eine Unterscheidung der Laufrichtung der Musik nur schwer möglich. Erst beim näheren Herantreten an einen der Projektoren und Lautsprecher, werden die Unterschiede und Einzelheiten von Bild und Ton wahrgenommen.