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Es gab da einen Raum in der Bleecker Street mit
der verheißungsgsvollen
Ankündigung "See what you'll be." Da ich mich mal
wieder in einer der
endlos aufeinander folgenden Krisen oder war es noch immer die
Letzte? -
befand und nicht schon wieder das I Ging befragen wolIte und erst
recht
nicht die besten Freunde, dachte ich: geh` einfach mal rein!
Ich öffnete in der 3. Etage eine Tür und sah: nichts.
Damit meine ich das
Übliche, ein abgedunkelter Raum. Durch einen schmalen Gang
tastete ich mich
langsam voran, bis ich das Gefühl hatte, in einem Raum zu
sein. Ich sah
noch immer nichts und wartete geduldig auf das Programm, irgendein
Video
von Viola oder so ein Wahrnehmungsexperiment von Turell. Dann
hörte ich
dieses hohe Fiepen von laufenden Monitoren, aber ich fand sie
nicht und
blickte suchend umher. Irgendwo meinte ich einen Hauch von menschlichen
Figuren sich abzeichnen zu sehen. Das mußten die Monitoren
sein. Typisch,
dachte ich, denn bei jeglicher Art von Anthropomorphismen fällt
meine
Klappe. Nur dieses Mal hatten die Figuren etwas mit mir zu tun.
Sie
bewegten sich wie ich. Das war ich. Ich sah die Andeutung eines
meiner
beiden chlorgebleichten weißen Hemden, die ich beim Duschen
im Hotel
jedesmat gleich mitwusch. Dieses Monitorchlorhemd brachte etwas
Licht in
den Raum und ich fragte mich: Is there any life in this room?
Und wissen
Sie was? Ich weiß es bis heute nicht. Schon möglich,
daß mich hier die
komplette
Existenzialistenfilmfestbande umringte. Vielleicht war auch nur
ein nackter
Neger in diesem Time-Tunnel.
Die nächste Documenta wird diese Frage klären müssen.
Bis dahin versuch'
ich´s mal mit Tarot.
Peter T. Laint, übersetzt und ausgesucht von
Piet Trantel
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