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Ralf Peters Konzeption der 64 Modelle mit all ihren
komplexen Vermittlungs- und Verbreitungsstrategien ist beeindruckend.
In der Tat hat mich die unpretentiöse Direktheit seines Angriffs
auf den Kunstbetrieb immer fasziniert. Ralf Peters trifft mitten
in dessen Herz. Blitzschnell analysiert er das Geschehen und räumt
mit üblichen Verhältnissen auf, ohne je mit ihnen zu
brechen.
Wer ist hier der Gejagte und wer ist der Jäger?
In diesen heißen Augusttagen werden also 50 (!) Kunsthistoriker,
Kritiker
und Kuratoren über ein Modell von Ralf Peters nachdenken
und schreiben
(oder sind die anderen schon fertig?!). Wie im Modell eine Kugel
der
anderen folgt, mögen wir einem imaginären Kollegen nacheifern.
Treffen
werden wir ihn sicher nicht.
Gemeinsam werden wir von Ralf Peters in heiligen Hallen ausgestellt.
Die
Vermittler sind nun die Vorgeführten.
Der Künstler nimmt die Fäden in die Hand. Er stoppt
die Verfolgung und läßt
die Kugeln tanzen. Das wäre doch vielleicht Stoff für
ein neues Modell mit
mehr Dialog und Austausch...
Elisabeth Hartung
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