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Heutzutage leiden die Museen vor allem unter Platzmangel.
Die ungeheure Menge der in den Depots aufbewahrten Kunstwerke
wie auch die großen Formate der zeitgenössischen Gemälde
zwingen die Kuratoren, in einem Rotationssystem immer wieder neue
Hängungen, immer wieder neue Kombinationen der Bilder zu
suchen, um den Besuchern wenigstens ansatzweise den Reichtum und
die Vielfalt der Kunst vor Augen zu führen. Dank des innovativen
Museumsentwurfs von Ralf Peters wird jetzt der Besucher selbst
zum Kurator auf Zeit, der sich seinen eigenen idealen Museumsraum
mit seinen Wunschbildern zusammenstellen kann. Mit beweglichen,
sich beliebig im Durchblick auf die Bilder öffnenden Wänden
und mit der Anordnung der Gemälde auf rotierenden Achsen
ergeben sich nahezu unbegrenzte Möglichkeiten der Raumgestaltung.
Die Potentiale und Aufgaben eines Museums werden damit unmittelbar
evident gemacht.
Ludger Derenthal
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